Heiraten in Krisenzeiten
Anna Potjomkina und Alexander Beuchel haben sich trotz der aktuellen Corona-Pandemie am vergangenen Donnerstag im Vellmarer Rathaus das Ja-Wort gegeben. Trotz der Schließung aller städtischen Einrichtungen ist das Heiraten auch weiterhin möglich.
„Ein Stück weit Normalität in der Krise“, so Bürgermeister Manfred Ludewig. „Wir freuen uns sehr, dass trotz des Kontaktverbots einige Brautpaare auch allein den Weg ins Standesamt finden“, so der Bürgermeister. Wegen des Kontaktverbots sind keine weiteren Gäste zugelassen.
Neben den bereits gebuchten Eheschließungen werden im Standesamt aktuell nur unaufschiebbare Angelegenheiten wie zum Beispiel Geburten, Sterbefälle und Vorgänge mit Fristen bearbeitet. „Aufgrund der aktuellen Situation kann es zu längeren Wartezeiten kommen, da öfters auch andere Stellen mit eingebunden sind“, berichtet Jan Bischoff vom Standesamt und dankte gleichzeitig allen Betroffenen für ihr Verständnis.
Im Anschluss an die Eheschließung konnte das Brautpaar bei Michelle Schulz im Bürger-Service ihre neuen Ausweisdokumente beantragen. Der Bürger-Service bearbeitet derzeit ebenfalls nur dringende, unaufschiebbare Anliegen, beispielweise die Ausstellung eines vorläufigen Ausweisdokumentes, wenn sich der Name geändert hat. „Aktuell geht dies leider nur nach Terminabsprache, was aber ganz gut funktioniert“, so Schulz.
Anna Potjomkina und Alexander Beuchel waren froh, dass es mit der Eheschließung dennoch geklappt hat. Ursprünglich wollte das Brautpaar auf einem Standesamt in Mecklenburg-Vorpommern heiraten. Aufgrund der Reisebeschränkungen wurde die Trauung jedoch kurzfristig abgesagt.
Anna Potjomkina und Alexander Beuchel gaben sich im Vellmarer Rathaus das "Ja-Wort". (Foto: Stadt Vellmar)
Unaufschiebbares Anliegen: Augrund der Namensänderung konnten vorläuftige Ausweisdokumente bei Michelle Schulz (links) im Bürger-Service beantragt werden. (Foto: Stadt Vellmar)